Der Aufruf unseres Schulleiters vom 14.01.2010:
ALLE ELTERNHÄUSER, ALLE MITGLIEDER DES TEAMS
AUFRUF 14.Januar 2010
Thailand, Sri Lanka, Indonesien - am 26. Dezember 2004 - ein Beben einer Stärke von 9,1 vor der Nordwestküste Sumatras. Der ausgelöste Tsunami verursachte durch mehrere Flutwellen verheerende Schäden in asiatischen Küstenregionen. Auch in Ostafrika kamen Menschen ums Leben. Insgesamt sind durch das Beben und seine Folgen etwa 230.000 Menschen gestorben. Allein in Indonesien waren nach offiziellen Schätzungen rund 165.000 Todesopfer zu beklagen. Über 110.000 Menschen wurden verletzt, über 1,7 Millionen Einheimische rund um den Indischen Ozean wurden obdachlos. Im Jahr 2006 konnte meine Familie noch selbst vor Ort die Auswirkungen des Tsunami in Sri Lanka sehen und wir waren alle sehr bewegt. Durch eine große mediale Aufmerksamkeit setzte sich eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft und Anteilnahme in Gang. Wenn Sie uns in diesem Jahr schon begleiteten, werden Sie sich an unseren Gedenkmarsch mit hunderten Kerzenlichtern auf der Rasenfläche vor unserem Schulgebäude erinnern. Wir konnten der Kinderhilfsorganisation unicef damals 2000 Euro an Spenden der Europaschule zukommen lassen.
Am gestrigen Tag zeigte unser Planet wiederum mit aller Härte, zu welcher desaströsen Kraft die Erde in der Lage sein kann.
Wieder traf es eine der ärmsten und krisengeschwächten Regionen dieser Welt. Nach einem Erdbeben der Stärke 7,0 versinkt der Karibikstaat HAITI im Chaos. Allein in der Hauptstadt Port-au-Prince werden tausende Opfer unter den eingestürzten Gebäuden vermutet. Die erschütternden Bilder bewegen uns alle. Vor allem wenn man sein Lebensumfeld mit Kindern verbringt, sind Fotos oder Szenen mit betroffenen Familien vor Ort besonders emotional.
Die zerstörerischen Ausmaße sind kaum zu beziffern, man hört von bis zu hunderttausenden von Toten und Millionen Menschen, die ihr Obdach verloren haben können.
Liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Kinder,
lasst uns gemeinsam nach einer Möglichkeit oder Aktion suchen, die beweist, dass unsere damalige Anteilnahme keine Einzelaktion war. Ich möchte insbesondere die Sprecherinnen und Sprecher der Eltern- und Schülervertretungen aufrufen, zeitnah Ideen zu sammeln, was wir tun können, um Hilfe vielleicht wieder über unicef den Kindern vor Ort zuteil kommen zu lassen. Ich möchte keine fertige Idee vorlegen, denn gemeinsam sind wir so kraftvoll, um die bestmögliche Entscheidung treffen zu können, um effektiv so viel Spenden wie nur möglich zusammenzutragen. Bitte informieren Sie die Schulleitung oder Frau Pydde als Vorsitzende der Elternkonferenz bis spätestens 20. Januar über die Vorschläge. Ich danke Ihnen und Euch allen im Vorfeld für das Bemühen bei der Realisierung dieser Aktion.
Andreas Theylich
Vielen Dank liebe Schüler, Eltern und auch Großeltern, der Erfolg hat alle sehr beeindruckt!